
Antrag auf Sozialhilfe - wie durchsichtig muss man sein?
Hallo,
est ist eine sehr lange Geschichte, die ich erzählen müsste, damit man versteht. Ich bräuchte dringend Rat, wer kann mir sagen, wo ich online Hilfe finden kann? Ich habe große Angst und weiß nicht, wie es weitergehen soll. Vielleicht ist meine Angst ja unbegründet.
Nur kurz umrissen: Meine Mutter wohnt in einem "betreuten Wohnheim" bekommt sehr wenig Rente und hat in den letzten 5 Jahren zusätzlich aus dem Ertrag ihres Hausverkaufs gelebt. Ich lebe seit mehr als 4 Jahren mit meinen Kindern alleine, hätte eigentlich Anspruch auf Sozialhilfe gehabt, hab ich aber nicht beantragt, weil meine Mutter auch mich finanziell unterstützt hat (bei Wohnungseinrichtung, Auto gekauft und Hilfe zum Lebensunterhalt, sicher keine Riesenausgaben, aber doch mehr als ich von Sozialamt bekommen hätte) und ich im Gegenzug ihr geholfen hab (Wäsche gewaschen, alle Erledigungen etc., einfach um sie gekümmert. Habe noch Geschwister, die jedoch seit mehr als 12 Jahren nichts von mir und meiner Mutter wissen wollen, wir hätten sie mehrmals kontaktiert, bekamen nur Abfuhren). Nun, nach 5 Jahren, ist das Geld aufgebraucht - 80000 €. Ich habe nun Sozialhilfe beantragt, die möchten nun wissen, wo das Geld hingekommen ist, und ich habe Angst, dass die mir Veruntreuung vorwerfen, da meine Mutter mich damals auch als Betreuer notariell eingesetzt hat. Sie hatte schon kleinere Schlaganfälle und leidet teilweise an Sprachstörungen, kann sich nicht mehr so gut ausdrücken. Aber es ist ausdrücklich so, dass meine Mutter wollte, dass ich mir meine Wohnung auch einrichten kann - mein Mann hatte mich vor 5 Jahren wegen einer Anderen verlassen, nahm alles mit, bis auf das Kinderzimmer - ich hatte nicht mal eine Küche.
Wie sieht das aus, hab ich schlimmes zu befürchten? In meinen schlimmsten Alpträumen seh ich mich schon im Knast!
Dann denk ich mir, hätt ich mich doch nie um meine Mutter angenommen, dann hätt ich zwar seit Jahren von Sozialhilfe gelebt (Ich arbeite schon, aber das reicht hinten und vorne nicht), aber hätt jetzt diese Sorgen nicht.
Dann wär ich zwar moralisch ein Schwein, weil ich meine Mutter hängen lass, aber müsste keine Angst haben, weil ich von meiner Mutter was "geschenkt" bekommen hab.
In ein paar Tagen bekomm ich - oder meine Mutter - ein Schreiben vom Sozialamt, ein Formular, wie die Dame heut am Telefon sagte - wo wir erklären müssen, was wir mit dem Geld alles gemacht haben. Soll ich damit zu einem Anwalt, oder ist es nur Routinesache? Ich habe den Eindruck, dass die Dame da bei dem Amt sehr weltfremd war und nur nach ihren Daten entscheidet und menschliche Beweggründe nicht beachtet, dass die sich auch nicht vorstellen kann, welche Existenzängste man hat, wenn man alleine mit zwei Kindern sich durchschlagen muss und obendrein noch die Trennung und die Enttäuschung aus der Beziehung verarbeiten muss.
Bitte hilft mir jemand, ich bin so verzweifelt, ich seh mich nicht raus, soll ich meine Kinder gleich zu einer Pflegefamilie geben, weil ich sowieso verurteilt werde?