Hallo!
Ich habe im Juli 2015 einen Artikel im Wert von ca. 120€ gekauft (Elektromotor für RC-Auto).
Nach einem Monat gelegentlichen Nutzens war dieser bereits defekt.
Ich schickte den Artikel also auf die Kosten des Verkäufers zurück und habe einen Monat später den Artikel mit dem Hinweis, dass er aus Kulanz repariert wurde, zurückerhalten. Ich habe den Motor also wieder montiert und ausprobiert. Dasselbe Problem wie vorher trat auf.
Ich kontaktierte den Verkäufer also erneut, woraufhin dieser behauptete, dass ich wahrscheinlich unsachgemäß mit dem Artikel umgegangen sei und dass eine erneute Reparatur auf Kulanz voraussichtlich nicht möglich sei.
Nachdem ich den Artikel also auf EIGENE Kosten zurückschickte, bekam ich einige Tage später die Mitteilung, dass der Motor wieder auf Kulanz repariert wurde. Zusätzlich wurde jetzt eine Bearbeitungsgebühr in Höhe von 15€ verlangt, da davon AUSGEGANGEN WIRD, dass ich unsachgemäß mit dem Artikel, der übrigens wasserdicht und stoßresistet ist, umgegangen sei. Ich verlangte mehrmals einen Nachweis genau darüber - dieser wurde mir jedoch nie gezeigt und es wurde immer drumherum geredet und behauptet, ich sei Schuld. Da es meiner Meinung nach allerdings ein gewöhnlicher Gewährleistungsfall ist, habe ich immer wieder versucht, dem Verkäufer deutlich zu machen, dass er für einen funktionierenden Artikel sorgen muss. Außerdem wurde ich darauf hingewiesen, mich an den Hersteller zu wenden, der allerdings in diesem Fall noch gar nicht mein Ansprechpartner ist, da ich mich noch im ersten halben Jahr der Gewährleistungsfrist befinde.
Nach zwei Monaten Diskussion schaltete ich einen Anwalt ein und ich erhielt den Artikel gegen Ende des Jahres, entgegen der Forderung einer Kaufpreiszurückerstattung auch kostenfrei zurück. Da ich noch bei meinen Eltern wohne, haben diesen den Artikel entgegengenommen. Auf Aufforderung des Anwalts wurde der Motor erneut auf eigene Kosten, noch immer original verpackt, zurückgeschickt.
Da der Verkäufer nach wie vor nicht mit sich reden lässt, unsachlich wird und jetzt eine unbegründete Bearbeitungsgebühr in Höhe von 50€ verlangt, stellt sich mir nun die Frage, wie hoch die Chancen sind, mein Recht als Verbraucher gerichtlich durchzusetzen.
Vielen Dank für eure Hilfe!