Hallo,
welche Rechte gelten, wenn ein dänischer Onlineshop-Betreiber seine Waren in deutscher Sprache auf einer ".de"-Domain anbietet?
Die AGB entsprechen nicht dem deutschen bzw EU Recht. Und der Bestellvorgang entspricht ebenfalls nicht dem deutschen bzw EU Recht.
Beim Bestellvorgang werden die Versandkosten ausgewiesen.
Man gibt zuerst seine Kundendaten ein (inkl. Email). Da kann man "Märchendaten" eintragen ...
Man klickt auf "Fortsetzen" und anschließend werden dem Käufer auf mehreren Folgeseiten weitere Produkte zum "Zukaufen" angeboten. Dort wählt man die Option "nein danke. Bestellung fortsetzen ohne dieses Produkt".
Nach 5 Produktvorschläge erreicht man die Seite "Fehlende Zahlung ...". Dort erscheint dann dieser Passus:
"Zahlung
Sie habe auch die Möglichkeit per Kreditkarte oder PayPal zu zahlen. Bei Kreditkarten- oder PayPal zahlungen sparen Sie da die Rechnungsgebühr entfällt." Es wird mit keinem Wort die Höhe dieser Rechnungsgebühr ausgewiesen.
Man entscheidet sich logischerweise für "Rechnung/Überweisung".
... und klickt erneut auf den Button "Fortsetzen >>"
Doch nun kommt die Überraschung ... keine Zusammenfassung, keine Bestätigung der AGB, keine Belehrung zum Widerruf ... NICHTS
Sondern:
"Vielen Dank für Ihre Bestellung
Vielen Dank für Ihre Bestellung. Ihre Bestellnummer lautet LXDE3*****.
Die Versand der Ware erfolgt so bald wie möglich. Eine Bestätigung der Bestellung erhalten Sie innerhalb von 90 Minuten."
Es kommt keine Bestellbestätigung und somit auch keine Möglichkeit diese "Bestellung" zu stornieren.
Anschließend wird das Produkt in einem Großbrief ohne Sende-ID geliefert und es kommen 5 Euro "INVOICE FEE" zum Rechnungsbetrag hinzu.
Darüber hinaus steht dann auf der Rechnung, dass man einen Lieferservice (Abo) abgeschlossen hat und dass die nächste Lieferung in 4 Wochen erfolgt.
Die Zahlung der Rechnung soll an ein deutsches Inkasso Unternehmen erfolgen, die nach 3 Mahnungen auch das reele Inkasso übernehmen wird.
In meinen Augen ist dies gewerbsmäßiger Betrug, da sich der Onlineshop nicht an geltendes Recht hält.
Was sagt ihr dazu?
1. Muss ich die Rechnung bezahlen?
2. Die Retoure-Kosten soll laut "AGB" der Käufer zu 100% tragen.
Wie kann man diesen Betreiber verklagen? (der Shop agiert so schon seit mehreren Jahren und zockt die "Käufer" ab)