Kann ein Shopbetreiber das Rückgaberecht per individueller Vereinbarung ausschließen?

[fischermann999]

Hallo

Ich betreibe einen Online-Shop.
Dort verkaufe ich Spielwaren.
Ich biete ein Rückgaberecht und hab auch die aktuell gültige Belehrung. usw.

Nun habe ich einen Kunden, der etwas anfragt, was ich nicht in meinem Shop führe.
Ich könnte ihm das gewünschte Produkt allerdings besorgen.
Ich müsste es dazu aus den USA bestellen.

Meine Frage ist nun, ob ich mit dem Kunden individuell vereinbaren kann, dass er kein Rückgaberecht hat.
Ich meine, wenn er sich damit einverstanden erklärt (schriftlich per E-Mail), auf das Rückgaberecht sozusagen zu verzichten.

Ist das für mich als Shopbetreiber möglich?
Darf ich das?
Oder kann der Kunde sein Rückgaberecht später doch nutzen, obwohl er vorher schriftlich bestätigt hat, darauf zu verzichten.

Über Hilfe und Ratschläge von Euch würde ich mich sehr freuen.
Gruß
Otto

[aaky]

Das Widerrufsrecht bei Fernabsatzverträgen kann nicht ausgeschlossen werden, auch nicht in gegenseitigem Einvernehmen.
Wenn man also einen solchen Vertrag abschließt, geht man als Verkäufer das Risiko ein.
Wegen der Vertragsfreiheit muss der Verkäufer aber solche Verträge nicht abschließen.

[fischermann999]

Hallo und guten Tag

Das Widerrufsrecht bei Fernabsatzverträgen kann nicht ausgeschlossen werden, auch nicht in gegenseitigem Einvernehmen.

OK, ich verstehe. Vielen Dank für die klare Antwort.

Wenn man also einen solchen Vertrag abschließt, geht man als Verkäufer das Risiko ein.

Meinen Sie damit, dass der Kunde dann später dennoch sein Rückgaberecht nutzen kann, obwohl er vorher eine solche Vereinbarung unterschrieben hat?
Weil diese Vereinbarung dann sozugen "nichtig" ist?

Wegen der Vertragsfreiheit muss der Verkäufer aber solche Verträge nicht abschließen.

Leider verstehe ich nicht ganz genau, wie das gemeint ist.
Könnten Sie mir bitte noch mal mitteilen, was Sie mit dem obigen Satz meinen?

Gruß
Otto

[aaky]

Meinen Sie damit, dass der Kunde dann später dennoch sein Rückgaberecht nutzen kann, obwohl er vorher eine solche Vereinbarung unterschrieben hat?
Weil diese Vereinbarung dann sozugen "nichtig" ist?

Yep.

Leider verstehe ich nicht ganz genau, wie das gemeint ist.
Könnten Sie mir bitte noch mal mitteilen, was Sie mit dem obigen Satz meinen?

Der Verkäufer kann selbst entscheiden, ob er eine solche Bestellung annimmt oder nicht, ein Kunde darf ihn nicht zwingen oder "erpressen" ("ich kaufe nur wenn ..."). Entscheidet er sich für den Vertrag, muss er mit den Konsequenzen rechnen. Entscheidet er sich dagegen, passiert nichts.

[fischermann999]

Yep.Der Verkäufer kann selbst entscheiden, ob er eine solche Bestellung annimmt oder nicht, ein Kunde darf ihn nicht zwingen oder "erpressen" ("ich kaufe nur wenn ..."). Entscheidet er sich für den Vertrag, muss er mit den Konsequenzen rechnen. Entscheidet er sich dagegen, passiert nichts.

OK alles klar.
Und vielen Dank.