Fremde Dokumentation als Hilfe für eigenes Produkt verlinken

[roger]

Sagen wir, eine fiktive Firma Mikroweich biete eine überteuerte Tabellenkalkulation an mit 10000 nützlichen Funktionen. Diese Funktionen wären auf Mikroweichs Webseite ausführlich dokumentiert.

Eine andere fiktive Firma OpenBüro biete eine ähnliche Tabellenkalkulation mit sehr ähnlichen Funktionen kostenlos an. Dürfte OpenBüro aus ihrem Programm als Hilfe zu einer Funktion XYZ() einen Webbrowser starten, der die entsprechende Webseite von Mikroweich anzeigte mit Mikroweichs Dokumentation zu deren XYZ()?

Wenn ja, inwiefern müsste OpenBüro deutlich machen, dass ein fremde Webseite geöffnet wird?
Wäre es ok, den Link mit dem Text "Dokumentation zur Funktion XYZ() von Mikroweich" zu versehen?

Dürfte OpenBüro auch die Dokumentation von Mikroweich im eigenen Programm einbetten, wenn die Quelle kenntlich gemacht wird? Also statt einen externen Webbrowser zu starten, einen Browser im eigenen Programm integrieren, der die Dokumentation von Mikroweich bei Bedarf von deren Webseite lädt und anzeigt?

Roger

[aaky]

Auch eine Dokumentation unterliegt dem Urheberrecht. Eine Verwendung oder gar Einbindung in eigene Produkte wäre ein Verstoß dagegen.

Und was das Verlinken angeht: Wie peinlich ist das denn für Openbüro, wenn die nicht mal ind er Lage sind, eine eigene Doku zu schreiben und eigene Funktionen zu erstellen ...

[roger]

Auch eine Dokumentation unterliegt dem Urheberrecht. Eine Verwendung oder gar Einbindung in eigene Produkte wäre ein Verstoß dagegen.

Wie ist die Verwendung fremder Webseiten von der bloßen Verlinkung abgegrenzt?

Wenn eine Wikipediaseite zum ausführlich beschriebenen Thema X einen Link enthält zur Webseite Y von Firma A mit dem Linktitel "Siehe auch X, erklärt bei http://A.com/Y", ist diese Verlinkung erlaubt, oder?

Ändert sich die Sachlage falls der Wikipediaartikel vielleicht nur zwei Zeilen lang ist oder gar nur aus dem Link "Siehe auch X, erklärt bei http://A.com/Y" besteht? Ist es dann keine Verlinkung mehr, sondern eine Verwendung des fremden Inhalts?

Und wie kann die Einbindung fremder Inhalte in eigene Produkte per se einen Verstoß gegen das Urheberrecht darstellen, sofern der Anwender wissentlich in diesem Produkt den fremden Inhalt öffnet? Müssten sich danach nicht die gängigen Anbieter von Internetbrowsern täglich milliardenfach wegen Urheberrechtsverletzung verantworten?

Roger